Radtour Dresden 2000 vom 05. bis 10. September 2000


Wir wohnen im Achat Hotel in der Budapester Str. 34, Tel.: 0351/47380-0

1.Tour : 37 km, 75 Hm

Anreise nach Dresden und Zimmerbelegung im Hotel. Ca. 12.00 Uhr Start zur ersten Tour. Auf dem Radweg entlang der Budapester Straße fahren wir zur Prager Straße. Dort stellen wir uns wegen einer Regenschauer kurz unter. Anschließend schieben wir unsere Räder zunächst erst einmal durch einen Teil der historische Innenstadt mit den berühmten Barockbauten. Wir kommen zum Zwinger und dann auf den Theaterplatz, er soll einer der schönsten Plätze in Deutschland sein. Bei einem Rundblick sehen wir die prunkvolle sächsische Staatsoper, auch Semperoper genannt, das teilweise wieder aufgebaute Residenzschloss, die Hofkirche, die Gemäldegalerie des Zwingers und das zur Elbe hin gelegene Restaurant "Italienisches Dörfchen". Weiterhin mitten auf dem Platz das Reiterstandbild König Johannes, der die Sachsen von 1854 bis 1873 regierte. Wir gehen weiter zum Schlossplatz, vorbei an der Kath. Hofkirche und dem Ständehaus zur Brühlschen Terrasse und weiter auf dem Terrassenufer bis zur Albertsbrücke. Ab hier radeln wir dann auf dem Elberadweg durch die Elbeauen stadtauswärts bis zur Elbbrücke "Blaues Wunder". Die 1893 eingeweihte Brücke erhielt ihren Namen wegen des blaugrünen Anstrichs und der Stahlkonstruktion ohne Pfeiler im Fluss, damals eine bahnbrechende Ingenieursleistung. Von hier hat man einen sehr schönen Blick auf die Loschwitzer Elbhänge. Wir radeln weiter elbeaufwärts bis zum Stadtteil Kleinzschachwitz. Mit der Elbefähre setzen wir über nach Schloss Pillnitz. Die Anlage im exotisch-chinesischen Stil besteht aus drei Teilen, dem Wasserpalais, Bergpalais und Neues Palais. Nach einer Kaffeepause und Reparatur einer defekten Kette geht es auf dem rechten Elbeufer abwärts bis zum Stadtteil Niederpoyritz, ab hier müssen wir leider ca. 1500 m auf der Pillnitzer Landstraße fahren. Dann geht es wieder auf dem Elberadweg weiter bis in die Höhe vom Diakonissen-Krankenhaus. Hier verlassen wir den Radweg und machen einen kurzen Abstecher in den "schönsten Milchladen der Welt". In der seit 1880 bestehenden Pfunds Molkerei mit prächtiger Innenausstattung zieren etwa 3500 handgemalte Jugendstilfliesen Wände, Decke und Fußboden. Hier kann man unter 100 Käsesorten eine Vesper auswählen. Nach dieser Pause radeln wir weiter auf dem Radweg bis zur Innenstadt, überqueren die Elbe und fahren zurück zum Hotel.

Das Abendessen nehmen wir im benachbarten Feldschlösschen ein, das früher als Brauerei genutzt wurde.

2.Tour : 77 km, 600 Hm

Nach dem Frühstück radeln wir durch die Innenstadt und auf dem gut ausgebauten Elberadweg, vorbei an den oberhalb der Weinberge gelegenen Schlössern, dem Blauen Wunder, flussaufwärts nach Pirna (ca. 25 km). Pirna ist das Tor zur Sächsischen Schweiz. Sehenswert sind u.a. das Rathaus, Patrizierhäuser und die Marienkirche. Weiter geht es auf dem Radfernweg Bayreuth-Zittau bis nach Liebstadt, von dort durch das Müglitztal und nach Kreischa, Possendorf, Freital, schließlich an der Weißeritz entlang nach Dresden zurück. Wir fahren auf kleinen Nebenwegen, auf schwach befahrenen Straßen mit z. T. hügeligen kurzen Anstiegen und Abfahrten. Am Nachmittag gehen wir zu Fuß am Hbf. vorbei, in die Pragerstraße, hier besteht in der Fußgängerzone die Möglichkeit zum Einkaufen. Der Stadtrundgang geht weiter durch die Innenstadt mit einem Besuch in der Kreuzkirche und der Baustelle "Wiederaufbau der Frauenkirche".

Anschließend führt uns das Abendessen über die Augustusbrücke in die Neustadt zum Kartoffelkeller in der Nieritzstr.11. In einem urigem Gewölbe dreht sich alles um die essbare Knolle. Mit der Bahn geht es zurück in unser Hotel.

3.Tour : 77 km, 380 Hm

Nach dem Frühstück fahren wir wieder durch die Innenstadt, überqueren die Elbe, radeln elbeaufwärts und verlassen den Elberadweg im Stadtteil Loschwitz. Es geht steil bergauf zum Stadtteil Weißer Hirsch und durch die Dresdner Heide nach Radeberg (22 km). Um 10.00 Uhr sind wir zu einer 2-stündigen Führung in der Radeberger Brauerei mit anschließender Bierverkostung angemeldet. Danach geht es über Seifersdorf, Hermsdorf und Weixdorf nach Moritzburg (50 km). Hier sehen wir das 1723-36 errichtete barocke Jagdschloss August des Starken. Am nahegelegenen Landgestüt finden am Wochenende regelmäßig Hengstparaden statt. Nach einer Kaffeepause geht es durch über Dippelsdorf nach Radebeul. Vielleicht sehen wir unterwegs den „Lößnitzdackel", eine dampfbetriebene Schmalspurbahn die seit 1884 zwischen Radebeul und Radeburg verkehrt. In Radebeul machen wir Halt am Karl-May-Museum in der Villa Shatterhand, anschließend geht es auf dem Elberadweg zurück zum Hotel.

Zum Abendessen fahren wir mit der Straßenbahn in den Nudelturm am Augustusplatz in der Neustadt, den Rückweg schaffen wir zu Fuß.

4.Tour : 104 km, 590 Hm

Nach dem Frühstück fahren wir wieder in Richtung Elbe, radeln am linken Ufer bis in die Nähe von Niederwartha, hier überqueren wir die Elbe auf der Eisenbahnbrücke. Es geht weiter auf dem Radweg rechts der Elbe: entlang der sächsischen Weinstraße über Coswig nach Meißen (30 km). Wir schieben oder bummeln durch malerischen Gassen der Stadt, statten der Albrechtsburg und dem Dom einen Besuch ab und legen in der Altstadt eine Pause ein. Die Stadt ist noch durch die einst königliche Porzellanmanufaktur weltbekannt, für einen Besuch reicht aber die Zeit nicht aus. Nach der Pause unternehmen wir eine Exkursion durch die nördlichsten Weinberge Deutschlands zu dem 15 km entfernten Winzerdorf Diesbar-Seußlitz. Hier erwartet uns das barocke Schloss mit Park, nette Weinlokale und sächsische Gemütlichkeit. Nach einer Pause geht es mit der Fähre über die Elbe und weiter über Naundorf, Piskowitz, Mertitz, Leippen, Krögis, Miltitz Burkhardswalde, Wildsdruff, Unkelsdorf und Löbtau zurück nach Dresden. Die Rückfahrt führt überwiegend über kleine Landstraßen und Wirtschaftswege, wo es immer wieder bergauf und bergab geht.

Bei schönem Wetter nehmen wir das Abendessen im Yenidze Restaurant ein, es liegt in der Weißeritzerstr. 3, ist eine ehemalige Zigarettenfabrik im Stil einer orientalischen Moschee und hat den höchsten Biergarten mit Blick über die ganze Stadt. Wir fahren mit dem Bus 82 bis zur Haltestelle Eissporthalle. Den Rückweg machen wir wie immer zu Fuß (3 km).

5.Tour : 92 km, 550 Hm

Nach dem Frühstück radeln wir durch die Innenstadt und auf dem Elberadweg flussaufwärts nach Pirna (ca. 25 km). Hier überqueren wir die Elbe über die mehrbogige Steinbrücke und radeln auf der anderen Seite weiter bis zur Stadt Wehlen (35 km). Dort machen wir eine Pause zur Stärkung und zum Aufladen der Energiespeicher. Im Ort fahren wir dann in Richtung Lohmen, in der ersten Serpentinenkurve verlassen wir die Straße und fahren nach rechts auf einen neu asphaltierten und später geschotterten Rad- und Wanderweg. Der Weg ist als Wanderweg in Richtung Bastei/Steinerner Tisch ausgeschildert. Bei einer Gabelung bleiben wir später auf dem befestigten Weg nach links und verlassen damit den ausgeschilderten Wanderweg zum Steinernen Tisch. Der Weg führt uns durch eine enge, steile Sandsteinschlucht. Nach dem steilen Wegstück mündet unser Weg in eine Landstraße, hier fahren wir nach rechts und weiter zur Bastei (41 km). Wir haben nun den berühmtesten Aussichtspunkt in der Sächsischen Schweiz erreicht. Das Plateau liegt 190 m über der Elbe und wie immer herrscht oben reger Betrieb mit vielen Besuchern. Von hier haben wir bei klarer Sicht eine phantastischen Blick in das Elbetal und sehen märchenhafte Skulpturen aus Sandstein, wild zerklüftete Felsen und Steinwände. Nach einer Fotopause schieben wir unsere Räder über einen Fußweg mit ca. 300 Stufen wieder in das Tal zum fast autofreien Kurort Rathen. Hier setzen wir mit der Fähre über die Elbe und fahren zur Festung Königstein (55 km), der Anstieg hinauf ist sehr steil. Das älteste, der aus 30 Bauwerken bestehenden Festung ist 750 Jahre alt. In Kriegszeiten flohen die Herrscher aus Dresden hierher und deponierten hier auch ihr Geld und wertvolle Kunstschätze. Die Festung wurde auch als Gefängnis genutzt, oben hat man einen großartigen Blick hinab zur Elbeschleife. Anschließend fahren wir über Struppen zum Elberadweg, legen dort in einem Biergarten noch eine Kaffeepause ein und radeln anschließend nach Dresden zurück.

Das Abendessen nehmen wir in Wenzels Prager Bierstuben ein, eine Tschechische Schankwirtschaft in der Königstraße,. Zum Abendessen gibt es Schwarzbierrolle mit Knödeln und ein dunkles Staropramen. Hin fahren wir mit Bus und Bahn, den Rückweg gehen wir zu Fuß über die Augustusbrücke um noch einmal bei Dunkelheit den Anblick der im vollem Glanz erstrahlten Silhouette des so genannten Elbflorenz zu genießen.

 

Zusammengestellt von Heinz und Wolfgang Fehling