Transalp Radtour Venedig- Garmisch 2005

 Auf der Via Claudia Augusta und den Spuren der Römer


Die Reinhardswaldradler am Gardasee


Udenhäuser überquerten mit dem Fahrrad die Alpen (Der Text stammt im Original aus der HNA von 26.08.05)

"Untrainiert wär's nichts geworden", sagt Heinz Sebering, und Horst Kister ergänzt: "Das war für uns eine Herausforderung." Gemeinsam mit Dr. Wolfgang Fehling und seinem Vater Heinz Fehling, der die Tour geplant hatte, haben die Udenhäuser in einer Woche die Alpen überquert - mit dem Fahrrad.

Die vier Mitglieder der Jedermann-Sportgruppe des TSV Udenhausen fuhren zunächst per Nachtzug nach Venedig. Hier sollte die Reise über die Alpen losgehen, immer auf den Spuren der Via Claudia Augusta, einer wichtigen Römerstraßen. Insgesamt 600 Kilometer, auf denen 4000 Höhenmeter zu überwinden waren. Zwischendurch blieb den Radlern dabei genug Zeit, Landschaft und Städte entlang der Route kennen zulernen. Übernachtet wurde in Hotels und Pensionen, das Gepäck schleppten sie immer auf dem Fahrrad mit.

"Wir waren wohl die einzigen Radler in Venedig", schmunzeln Sebering und Kister. Auf den Gondeln waren allerdings Fahrräder nicht erlaubt, und so mussten die vier Udenhäuser ihre Drahtesel über 20 Brücken tragen, ehe die Tour nach einer Stadtbesichtigung losgehen konnte.

Von Venedig ging es in einer ersten Etappe zum Gardasee, am nächsten Tag weiter über den Etschtalradweg nach Trient und Mezzocorona.

Durch die Südtiroler Obstplantagen radelten die Nordhessen nach Naturns, ehe am vierten Tag mit der Tour über den Reschenpass die wohl anstrengenste Etappe zu bewältigen war. .,Der Pass war unser Hauptziel", berichtet Heinz Sebering, "als wir oben waren, wussten wir, jetzt kann nicht mehr so viel kommen."

Nach 60 Kilometern Anstieg, Steigungen bis 17 Prozent und der Überwindung von 1127 Höhenmetern grüsste der Kirchturm des im Reschensees versunkenen Ortes Alt-Graun die Radler, dann war die Passhöhe erreicht und es ging wieder abwärts nach Nauders. Von hier fuhren die radsportbegeisterten Udenhäuser auf dem Innradweg, über den Finstermünzpass und den Fernpass nach Garmisch-Partenkirchen, wo sie nach sechs Tagen im Sattel ankamen. Mit dem Zug ging es dann wieder zurück in Richtung Heimat.

Trotz der anstrengenden Route und sommerlicher Hitze bis zu 40 Grad Celsius waren die Udenhäuser zum Schluss begeistert: "Anstrengend und schweißtreibend, aber eine super Tour", findet Horst Kister. Und bis auf einen platten Reifen gab es keine Probleme: "Dank der hervorragenden Organisation durch die beiden Fehlings ein unvergessliches Ereignis", freuen sich Kister und Sebering. 

Detaillierter Tourbericht